Nun leben Schwarze und Weiße in Südafrika – Weiße wollen das Land der Schwarzen besitzen

Immer mehr weiße Buren zogen in die Umgebung von Kapstadt. Dabei stießen sie auf die einheimischen schwarzen Völker; also auf die San, Khoikhoi und Bantu-Völker. Es kam zu ersten Kämpfen, weil die fremden Weißen nun dort leben wollten, wo die einheimischen schwarzen Völker schon seit vielen tausend Jahren lebten.

Natürlich wollten die Schwarzen ihre Heimat nicht freiwillig verlassen und wehrten sich gegen die Angriffe der Weißen. Weil die Weißen die besseren Waffen hatten, gewannen sie viele Kämpfe gegen die Schwarzen. Dann zäunten die Weißen das „geklaute Land“ ein und erklärten es zu ihrem Besitz.

Viele San, Khoikhoi und Bantu-Völker wurden so von den Weißen aus ihren Gebieten, also aus ihrer Heimat, vertrieben: Die San konnten nicht verstehen, dass das Gebiet nun den Weißen gehören sollte und warum sie in dem Gebiet nicht mehr frei leben dürfen; sie flüchteten. Auch die Khoikhoi und die Bantu-Völker flüchteten mit ihrem Besitz und ihrem Vieh. Die Vertriebenen suchten sich andere Gebiete um dort wieder zu siedeln.

So haben die Weißen viele Schwarze aus ihren Gebieten vertrieben. Sie haben ihnen ihre Felder und oft auch ihren Besitz und ihr Vieh weggenommen, so dass sie sich nicht mehr selbst versorgen konnten.
Weil viele Schwarze nun nichts mehr besaßen, blieb ihnen nichts anderes übrig, als dort zu bleiben und für die Weißen, also für die, die sie „beklaut“ haben, zu arbeiten. Sie mussten für sie arbeiten, um überhaupt dort leben zu dürfen oder um ein wenig Nahrung oder Geld verdienen zu können.

Viele Schwarze wurden aber auch gezwungen für die Weißen zu arbeiten; sie wurden versklavt. Als Sklave lebten sie wie Gefangene: sie wohnten in einfachen Hütten und mussten für die Weißen arbeiten. Sie durften nicht selbst bestimmen wo und wie sie leben wollen.

Die Weißen bezahlten den Schwarzen für ihre Arbeit keinen gerechten Lohn. Für ihre Arbeit bekamen sie nur ein wenig zu Essen und zu Trinken. Sie bekamen entweder keinen oder nur einen sehr geringen Lohn. Wenn jemand keinen gerechten Lohn für die geleistete Arbeit bezahlt, nennt man das ausbeuten (ausnutzen). Die Weißen haben die Schwarzen ausgebeutet.

So konnten die Weißen große Felder anlegen auf denen die Schwarzen für sie die Arbeit erledigten. Die Weißen ernteten viel Getreide, Obst und Gemüse. Sie verkauften ihre Ernte und verdienten viel Geld. Weil sie von dem verdienten Geld nichts oder nur sehr wenig  den schwarzen Arbeitern gaben, wurden die Weißen reicher und reicher.

Erst haben die Weißen den Schwarzen ihr Land, ihren Besitz und ihr Vieh weggenommen und dann haben die Weißen die Not der Schwarzen ausgenutzt. Sie haben sie für wenig Geld für sich arbeiten lassen. Sie habe ihnen keinen gerechten Lohn gegeben; sie wurden ausgebeutet. Weil die Weißen den Schwarzen alles genommen hatten und ihnen keinen gerechten Lohn für ihre Arbeit gezahlt haben, waren sie arm und mussten in Armut leben. Die Schwarzen hatten keine Chance, sie konnten nichts ändern. Sie mussten diese Ungerechtigkeit ertragen … 🙁