Die ersten weißen Menschen kommen in das südliche Afrika – das Volk der Buren entsteht

Vor ungefähr 500 Jahren “entdeckten” weiße Menschen Südafrika. Im Jahr 1488 kam der portugiesische Seefahrer Bartholomeu Dias nach Südafrika und betrat als einer der ersten weißen Menschen dieses Land.

In dieser Zeit dachten die Menschen noch, dass die Welt eine Scheibe ist. Dias suchte nach einem Seeweg von Europa nach Indien um von dort Gewürze holen zu können. Um von Europa nach Indien zu kommen, musste man den Kontinent Afrika umsegeln. Auf einer seiner Fahrten entdeckte er dann Südafrika. Schnell sprach sich seine Entdeckung unter den Seefahrern herum. Und so kam es dazu, dass auch die Seefahrer aus anderen europäischen Ländern die Route nutzten.

Im Jahr 1652 bekam der holländische Kaufmann Jan van Riebbeck den Auftrag die erste europäische Stadt in Südafrika zu gründen. Er nannte diese Stadt „Kapstadt“.
Denn diese Stadt wurde in der Nähe des “Kaps” gegründet. Das Kap ist das südlichste Stückchen Land auf der Weltkarte.
Riebbeck sollte Kapstadt gründen, um Seefahrer dort während ihrer langen Reise nach Indien versorgen zu können. Gemeinsam mit 90 Holländern baute Riebbeck Häuser. Sie legten Felder und Gärten an. Nun konnten sie Getreide, Obst und Gemüse ernten und an die Seefahrer verkaufen. Die Seefahrer konnten in Kapstadt an Land gehen und dort ihre Vorräte auffüllen.
Riebbeck hatte die Anordnung den Einheimischen gegenüber freundlich zu sein. Mit den Khoikhoi und Bantu-Völkern die in der Umgebung von Kapstadt lebten, betrieben die Holländer Handel. Sie kauften von ihnen Rinder und Kühe, um den Seefahrern auch frisches Fleisch und Milch anbieten zu können.

Ein paar Jahre nachdem Kapstadt gegründet wurde, bekamen einige Holländer von der holländischen Regierung die Erlaubnis als freie Bürger (Freibürger) auch außerhalb Kapstadts zu leben. Sie zogen in die Umgebung von Kapstadt und gründeten dort Dörfer; sie bauten Häuser und legten Felder und Gärten an. Nun konnten sie Getreide, Obst und Gemüse ernten und sich selbst versorgen. Sie lebten also als Bauern.

Die Kinder der eingewanderten Holländer wurden nun in Südafrika geboren. Für diese holländischen Bauern wurde Südafrika zu ihrer Heimat.  Die Holländer, die nun in Südafrika lebten überlegten, ob sie nun Holländer oder Südafrikaner sind. Sie entschieden sich dafür, dass sie weder Holländer noch Südafrikaner sind. Sie nannten sich „Buren“. „Buren“ ist das holländische Wort für Bauern.
Von nun an gab es also ein weiteres Volk, das in Südafrika lebte: die Buren. Buren sind also Holländer, die in Südafrika als Bauern lebten und noch heute leben. Auch die Nachfahren der Bauern, die später nicht mehr nur als Bauern lebten, nannten sich Buren (Manche Buren nannten sich auch Afrikaaner.) Die Buren lebten in Südafrika genauso, wie sie in Holland gelebt haben. Sie bauten Häuser aus Stein. Ihre Häuser nennt man Kap-Holländische-Häuser.

Den Buren wurde erlaubt für die Arbeit auf den Feldern auch Sklaven aus Ostindien und Madagaskar zu holen. 1655 kamen auch deutsche Freibürger und 1688 flüchten einige 225 Franzosen (Hugenotten) nach Kapstadt.

Zu der Zeit lebten in Südafrika also verschiedene VölkerSanKhoikhoi, verschiedene Bantu-Völker und Buren. Auch lebten dort einige Franzosen und Deutsche. Zudem mussten dort Menschen aus Indien und Madagaskar als Sklaven leben.