Infrastruktur & Verkehrswege

Die Infrastruktur ist in Lesotho nur gering entwickelt. Die geographische Lage und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes sind die Hauptgründe für ein nur schwach ausgebautes Verkehrssystem.

Bis Ende der 70er Jahre gab es keine geteerten Straßen. Von den 5500 km Straßen und Pisten sind nur etwa 800 km asphaltiert. Die wichtigsten Verbindungsstraßen wurden vorrangig im Rahmen des „Lesotho Highlands Water Project“ geplant und sind asphaltiert. Sie dienen auch der Anbindung an das Straßennetz nach Südafrika. Die übrigen Straßen sind Schotterpisten und in der Regenzeit schwer passierbar.

Es gibt nur wenige Busnetze. Zumeist sind sie auf die Hauptstadt Maseru beschränkt. Die ansonsten üblichen Transportmittel sind die Minibus-Sammeltaxis. Sie bilden das Rückrad des öffentlichen Transportwesens.

Es gibt kein regionales Streckennetz der Bahn. Nur eine Bahnlinie führt von Südafrika bis nach Maseru. Sie ist jedoch nur für den Güterverkehr bestimmt.

Nur Maseru verfügt über einen kommerziellen Flughafen. Eine Flugverbindung besteht zwischen Johannesburg und Maseru. Andere Flugplätze werden vom Militär oder von Privatflugzeugen genutzt.

Um Mokhotlong zu erreichen, muss man einen langen Weg auf sich nehmen. Um von Maseru nach Mokhotlong zu gelangen, muss man durch den District Butha-Buthe fahren. Nordöstlich von der Stadt Butha-Buthe windet sich die Straße dramatisch zwischen grandiosen Bergen – ein Teil der Maloti-Berge (Drakensberg-Massivs) – mit steinigen Klippen und sanften Hügeln. Südafrika vermarktet zwar seinen Teil der Maloti-Berge (des Drakensberg-Massivs) sehr geschickt, doch an ursprünglicher Schönheit lässt sich dieser nicht mit dem Abschnitt hier in Lesotho vergleichen; während des gesamtes Weges kann man ein phantastisches Hochlandpanorama genießen.
Das Gelände in den östlichen Hochebenen und in den Maloti-Bergen (Drakensbergen) ist vielerorts nicht erschlossen und schwer zugänglich. Ein Weiterkommen ist oft nur mit einem 4×4 Geländewagen möglich. Zu vielen Dörfern führen keine Straßen. Hier geht es dann nur noch zu Fuss, mit einem Esel oder Basotho-Pony weiter.

Die Stadt Mokhotlong wurde im Jahr 1905 als Siedlung um einen Polizeiposten gegründet. Dieser Ort war lange für seine Abgeschiedenheit bekannt. Erst 1948 gab es erste Flüge von Maseru nach Mokhotlong. Bis dahin wurde Mokhotlong durch Eselskarawanen über den Sanipass versorgt. Der Sanipass kann mittlerweile ebenfalls von Mokhotlong aus auf der Straße erreicht werden. Die atemberaubend steile, kurvige Piste ist nur für Allradfahrzeuge geeignet.