Leben ohne Strom

In Imizamo Yethu gibt es viele Hütten, in denen es nicht nur kein fließendes Wasser, sondern auch keinen Strom gibt.

Wir haben zum Glück Strom. Es gibt ein Stromkabel, das zu unserer Hütte führt. Wir können also die Deckenlampe, den Herd, die Mikrowelle und den Wasserkocher nutzen. Auch können wir Fernsehen gucken. Mehr elektronische Geräte haben wir nicht. Für den Strom, den wir nutzen, müssen wir Geld bezahlen. Meine Mutter achtet deswegen immer sehr darauf, dass wir keinen Strom „verschwenden“.

Vor ein paar Tagen war unser Freund Jevas bei uns. Er hat immer wieder neue Ideen, wie man Müll nutzen kann, um daraus etwas Schönes oder Sinnvolles herzustellen.

Doch diesmal konnten wir kaum glauben, was er vor hatte
Er brachte uns mit: eine leere 1,5 l Colaflasche, Bleiche (Reinigungsmittel), ein kleines Stück Wellblech, destilliertes Wasser und wasserfeste Klebe. Wir überlegten, was er daraus basteln wollte.
„Das wird eure neue Küchenlampe“, erklärte er uns aufgeregt. Wir staunten 😉 🙂 ! Er wollte eine Lampe aus einer Cola-Flasche bauen ?!? Ohne Kabel, ohne Batterie, ohne Glühlampe?

Er erklärte uns, dass diese Cola-Lampe ohne Strom funktioniert. Sie leuchtet wie eine Glühbirne und funktioniert einfach nur mit Sonnenstrahlen. Xolisa war neugierig und wollte mit Jevas sofort die Colaflaschen-Lampe bauen.

Meine Mutter war total begeistert. Nun können wir Strom und somit auch viel Geld sparen. Super !
Unsere Nachbarn möchten nun auch eine Colaflaschen-Lampe haben. Jevas baut sie ihnen gerne und auch jedem anderen, der ihn danach fragt. Ihr seht: man kann aus Müll etwas sehr Sinnvolles bauen und damit Menschen glücklich machen 🙂 !